Geisenfelder City-Mobil

Seit Ende März 1996 stellt die Stadt Geisenfeld ein sogenanntes „City-Mobil“ Geisenfelder Vereinen zur Verfügung.
Angeschafft wurde das erste Fahrzeug dieser Art auf die Anfrage einer Firma aus Eggenfelden. Die Oberfläche des Mercedes-Sprinter wurde als Werbefläche den örtlichen Gewerbetreibenden verkauft.
Mit den so erzielten Einnahmen finanzierten sich die Anschaffungskosten, sowie die Versicherung für die ersten Jahre.
Vorgestellt wurde das erste City-Mobil im Bericht der Geisenfelder Zeitung in der Wochenendausgabe vom 9./10. März 1996

 

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Das City-Mobil erfreute sich sofort großer Beliebtheit. Einziger Kritikpunkt war die mit 72 PS etwas schwache Motorisierung. Nachdem das Fahrzeug in die Jahre gekommen war und größere Reparaturen anstanden, entschloss sich die Fraktion der Freien Wähler Geisenfeld, für ein Ersatzfahrzeug zu sorgen, das sich ebenfalls aus Einnahmen für die Werbefläche finanzieren sollte.

 

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Geisenfelder Zeitung 15.10.2003

 

Dieses wiederholten die Freien Wähler mit einem weiteren Nachfolgefahrzeug im Jahr 2011. Im Bericht der Geisenfelder Zeitung vom 1. Juni 2011 wurde lediglich ein Archivfoto des 1. City-Mobils eingefügt.

 

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Übergabe und kirchlicher Segen erfolgten dann im Jahr 2012

 

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Geisenfelder Zeitung vom 24.10.2012

 

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Geisenfelder Zeitung vom 26.04.2021

 

Während der Corona-Zeit sind die Nachfragen stark zurück gegangen. Die Auslastung ist inzwischen wieder auf das ursprüngliche Niveau gestiegen.

 

Auch bei diesem City-Mobil machten sich Laufzeit und Kilomterleistung bemerkbar. So kam das Angebot der Volksbank/Raiffeisenbank Bayern Mitte, ein Nachfolgefahrzeug zu finanzieren, sehr gelegen. Das neue City-Mobil mit dem großen VR-Bank-Logo erhielt am 10.02.2023 seinen kirchlichen Segen.

 

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Den Schlüssel des neuen Citymobils übergab Thomas Lange, Vorstandsmitglied der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte, an Bürgermeister Paul Weber. Bei der kleinen Zeremonie vor dem Rathaus mit dabei waren auch der Regionalleiter des Geldinstituts, Christian Grassl (2. von links) sowie Diakon Nikolaus Lackermair (links), der die Segnung vornahm. Foto: Kohlhuber

 

Ob für die Shuttle-Dienst beim Volksfest, für Ferienpass-Fahrten oder für Ausflüge von Vereinen – das Citymobil ist aus dem Serviceangebot der Stadt schon seit rund drei Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken. Jetzt, nach über zehn Jahren, war wieder mal ein Austausch fällig, und dieses Mal waren für die Neuanschaffung nicht viele kleinere Einzelspenden nötig. Möglich machte sie eine einzige größere Zuwendung an die Stadt.

Bereits seit den 1990er Jahren hat die Stadt Geisenfeld einen solchen, flexibel einsetzbaren Kleinbus im Einsatz. Um die Anschaffung des erstem Mobils kümmerte sich noch eine externe Werbefirma, den beiden folgenden nahmen sich jeweils die Freien Wähler Geisenfeld an, die in der örtlichen Geschäftswelt nach Interessenten für einen Werbeaufdruck auf dem Fahrzeug suchten und auf diese Weise das Geld „zusammenkratzten“. So auch bei dem 2012 in Betrieb genommenem Ford Transit, der bis jetzt in Betrieb war und zuletzt rund 260000 Kilometer „auf dem Buckel“ hatte.

Ein Ersatz musste also her, und da kam der Stadt vor einigen Monaten eine Mitteilung der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte gerade recht. Das Geldinstitut erklärte sich bereit, aus seinem Gewinnspartopf 30000 Euro für den Kauf eines Ersatzfahrzeugs zur Verfügung zu stellen. Bei der Anschaffung blieb die Stadt dann ihrem Grundsatz treu, das Geschäft über eine örtliche Firma abzuwickeln, und so ist das neue City-Mobil nun ein zwei Jahre alter Opel Vivaro, gekauft von der Firma Spitzauer in Rottenegg, die auch das alte Fahrzeug in Zahlung nahm. Der Ford Transit war im Übrigen ein Neusitzer, während das neue Fahrzeug nun insgesamt acht Personen Platz bietet.

Im Rahmen eines kleinen Festakts vor dem Rathaus wurde das neue City-Mobil nun der Stadt übergeben, wobei auch Diakon Nikolaus Lackermair gekommen war, um die Segnung vorzunehmen – die auch die Fahrern und Nutzern gelten soll. Für die Volksbank Raiffeisenbank waren zu der Feier Vorstandsmitglied Thomas Lange und Regionalleiter Christian Grassl erschienen. Wie dieser wissen ließ, sei ihm beim Vorbeifahren das in die Jahre gekommene bisherige Fahrzeug „immer wieder ins Auge gestochen.“ Da muss Ersatz her, habe er sich gedacht und zur Stadt Kontakt aufgenommen. Schließlich, so Grassl, stehe die genossenschaftliche Idee seines Geldinstitutes auch für Solidarität und Förderung der Region“. Gerne unterstütze seine Bank mit einer Spende „die Mobilität und das Ehrenamt“, ergänzte Thomas Lange, dem dann auch die Aufgabe zukam, die Fahrzeugschlüssel symbolisch an Geisenfelds Bürgermeister Paul Weber (USB) zu übergeben. Dieser bedanke sich im Namen der Stadt für die „überaus großzügige Spende“. Eine in dieser Höhe bekomme der Stadt „nicht alle Tage, auch wenn wir uns das natürlich wünschen würden“, so der Rathauschef augenzwinkernd. Das Citymobil leiste für die örtlichen Vereins, aber auch für die verschiedensten städtischen Zwecke wertvolle Dienste, betonte Weber.

Die Details dazu kennt am besten Josef Partheymüller als der im Rathaus zuständige Ansprechpartner. Wie dieser wissen lässt, wurde das Citymobil im Jahr 2022 72 Mal verliehen, wobei es an 106 Tagen im Einsatz war. Damit sei schon fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. „Wir haben Reservierungen bis weit in den Sommer hinein“, erläutert Partheymüller, wobei pro Tag – seit vielen Jahren unverändert – eine Ausleihgebühr von 30 Euro fällig wird. Neben einer zu leistenden Kaution von 50 Euro. In all den Jahren sei diese bislang aber nur in einem einzigen Fall einbehalten worden, erinnert sich Partheymüller. „Da hat man uns das Fahrzeug ziemlich verdreckt zurückgegeben.“ Wichtige Dienste leiste das Fahrzeug aber den Ehrenamtlichen, die jede Woche von der Tafel Manching die Ware für die Geisenfelder Kunden abholen.