Hoch angesehener „Imageträger“

2009 - Stadtkapelle Geisenfeld

Als bestes Blasorchester im Bezirk Mittelbayern hat sich die Stadtkapelle Geisenfeld für das Oberstufen-Wertungsspiel des Musikbundes Ober- und Niederbayern qualifiziert.

Diese erfreulichen Neuigkeiten erfuhren die Musiker, als ihnen der Kulturpreis 2009 der Stadt verliehen wurde. Für Dirigent Joachim Maßow und seine 91 Musiker völlig überraschend, hatte Vereinsvorsitzender Hans Möller die freudige Nachricht im Rahmen des feierlichen Festakts verkündet. Ein herausragender Erfolg, der – wie es die Laudatoren allesamt betonten – von den im Durchschnitt 19 Jahre jungen Musikern nur dank einer fundierten Ausbildung, Geduld, Fleiß und Leistungsbereitschaft zu erzielen war.
Kulturpreisträger 2009
Im Namen des Landkreises gratulierte stellvertretender Landrat Franz Rothmeier der Kapelle, die überregional „hohes Ansehen“ genieße, zur besonderen Auszeichnung. Als „ausgezeichneten Repräsentanten der bayrischen Blasmusik“ würdigte Ludwig Fichtner, Bezirksleiter des Musikbundes Ober- und Niederbayern (MON), das Orchester, dem er in Anerkennung der hervorragenden Leistung die Partitur zur „Millenniumsmesse“ von Hans Speth überreichte. Deren Komponist, seines Zeichens Bezirksdirigent des MON, ließ es sich nicht nehmen, dem „Spitzenorchester“ persönlich zu gratulieren. Er freue sich besonders, dass die jungen Musiker – aus deren Reihen ebenfalls 2009 die amtierende Musikkönigin Franziska Ostermeier gewählt wurde – überall Sympathiepunkte einheimsen“. Bevor er mit Kulturreferentin Henriette Staudter zur Preisverleihung schritt, ließ Bürgermeister Christian Staudter 35 Jahre Vereinsgeschichte Revue passieren. Der Bürgermeister dankte dabei allen Vereinsfunktionären, den musikalischen Leitern und den vielen Aktiven, die die Kapelle „zu dem gemacht haben, was sie heute ist“. Zur Begründung für den im Stadtrat einstimmig gefassten Beschluss, führte Staudter die „grandiose“ musikalische Leistung der Kapelle an, die zum „Imageträger“ für ihre Heimatgemeinde geworden sei. Bei Wertungsspielen des Bezirks errangen die 53 Musiker der Hauptkapelle (21 von ihnen sind mit dem silbernen Leistungsabzeichen und drei mit dem Goldenen ausgezeichnet, zwei haben die Ausbildung zum Dirigenten absolviert) in der Oberstufe bereits zwei Mal die Wertung „sehr gut“. Den Ausschlag habe aber auch die „hervorragende Jugendarbeit“ und die Bereitschaft der Musiker gegeben, sich über das gesamte Jahr hinweg bei unzähligen Veranstaltungen in der Gemeinde einzubringen. Musikalisch machten die bereits in den Vorjahren ausgezeichneten Kulturpreisträger Hans-Jürgen Huber (Trompete) und Jörg Duda (Klavier) ihre Aufwartung. Den beiden professionellen Interpreten standen Katharina Hofner und Tobias Neufeld mit ihrem Vortrag kaum nach. Beide Querflötisten der Kapelle haben erst jüngst ihr Leistungsabzeichen in Gold errungen. „Ohne finanzielle Unterstützung ist es schwer, einen Verein voranzubringen. Ohne moralische ist es praktisch unmöglich.“ – Mit diesen Worten dankte Dirigent Joachim Maßow sichtlich gerührt den Vertretern der Stadt für die besondere Ehrung, aber auch für die gewährten Zuschüsse zur Jugendarbeit und dem Neubau des Probenraumes. Dass sie, wie es Hans Möller in seinem Dank als Vorsitzender formuliert hatte, nicht nur „organisiert Atemluft in verschiedene Instrumente blasen“ können, stellten die Musiker schließlich mit einer Auswahl von Stücken aus ihrem breit gefächerten Repertoire unter Beweis.