Entscheidung zur Tonnagebegrenzung

Stadtplatz Verkehr

Der Stadtplatz ist ein zentraler Knotenpunkt für den Verkehr. Eine Reduzierung des Lkw-Verkehrs würde auch hier eine große Entlastung bedeuten.

Die Verkehrsbelastung an der Bundesstraße 300 war kürzlich erneut Thema in der Stadtratssitzung. Bürgermeister Paul Weber gab einen ausführlichen Bericht über die bisherigen Maßnahmen und Gespräche, die zu einer deutlichen Reduzierung des Lkw-Verkehrs in Geisenfeld führen sollen. Im Zuge der Ortsdurchfahrt der B 300 soll es eine Begrenzung des Gesamtgewichts für Lkw auf zwölf Tonnen geben. Konkret hieße dies, dass deutlich weniger Lastkraftwagen die Ortsdurchfahrt von Geisenfeld benutzen dürfen. Einen entsprechenden Antrag hat die Stadt Geisenfeld an das Landratsamt als zuständige Verkehrsbehörde gestellt.

 

 „Auf Basis der überschrittenen Grenzwerte bei den Stickstoffdioxid- und Lärmmessungen, fordert die Stadt zum Schutz ihrer Bürger eine deutliche Reduzierung des Schwerlastverkehrs“, so Bürgermeister Paul Weber. Das Landratsamt hat jetzt als zuständige Behörde des Freistaats Bayern den Entwurf eines Bescheids gefertigt, der momentan zur Überprüfung bei der Regierung von Oberbayern und beim Innenministerium liegt.

 

Im Vorfeld gab es zahlreiche Abstimmungsgespräche mit den zuständigen Behörden, so zum Beispiel mit dem Landratsamt Pfaffenhofen, dem staatlichen Bauamt Ingolstadt und der Polizeiinspektion Geisenfeld sowie mit Mitgliedern der Staatsregierung und den zuständigen Abgeordneten. 

 

Bürgermeister Paul Weber unterrichtete ausführlich bei der Sitzung des Stadtrats über die bisherigen Vorbereitungsarbeiten und umfangreiche Sammlung von Belegen, die die zuständigen Behörden in die Lage versetzen sollen, durch eine zeitnahe Entscheidung zur Verkehrsberuhigung im Zuge der städtischen Ortsdurchfahrt beizutragen.

 

Weiter hofft der Rathauschef jetzt auf die zugesagte Unterstützung der Politiker auf Landesebene, die bei den bisherigen Gesprächen und im Vorfeld der Stadtratssitzung großes Verständnis für das Anliegen der Geisenfelder Kommunalpolitiker hatten.

 

In einem Schreiben führt der Bürgermeister nochmals alle Punkte auf, die Stadt zu dem Antrag veranlasst haben. Für alle Beteiligten hat das Stadtoberhaupt die städtischen Argumente, den Inhalt der Unterlagen, die bisherigen Aktivitäten und die Gesprächsergebnisse zusammengefasst.

 

Das Schreiben wurde u.a. an den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, den Leiter der Staatskanzlei Florian Herrmann sowie die Abgeordneten Erich Irlstorfer (Bundestag), Karl Straub (Landtag) und den Staatssekretär Roland Weigert (Landtag) geschickt.

 

Die Stadt werde von der Bundesstraße 300 direkt im Ortskern durchquert. Die hoch frequentierte Innenstadt sowie die Wohnbebauung der Ausfallstraßen werden vor allem durch den Schwerlastverkehr enorm belastet, so der Bürgermeister.

 

Aufgrund des hohen Schwerlastaufkommens seien neben den NO2– Grenzwerten auch die Grenzwerte gemäß dem Lärmkataster des Bayerischen Landesamt für Umwelt an der Regensburger Straße und in anderen Bereichen der Innenstadt überschritten. Neben den Grenzwertüberschreitungen werde die Bevölkerung durch den Schwerlastverkehr, der in bedeutender Länge durch das Stadtgebiet und auch an Kindertagesstätten vorbei führt, tagtäglich einer nicht unerheblichen Unfallgefahr ausgesetzt.

 

Da in Geisenfeld die Umgehungsstraße noch nicht verwirklicht ist, ist die Begrenzung des Durchfahrtverkehrs aus der Sicht des Bürgermeisters und des Stadtrats eine wirksame Maßnahme, die Belastungen für die Bevölkerung zu reduzieren. Die Maßnahme sei kurzfristig umsetzbar und daher zeitnah wirksam. Der Stadtrat war einstimmig dafür, die Angelegenheit mit Nachdruck weiter zu verfolgen.

 

Unabhängig davon wird die Stadt das Ziel der Errichtung einer Umgehungsstraße nicht aus dem Auge verlieren und alle dafür notwendigen Planungen und Maßnahmen weiter verfolgen.