Vom melancholisch bis stimmgewaltig: Don-Kosaken-Chor gastierte in der Stadtpfarrkirche

Don Kosaken Chor

Kürzlich gastierten die Sänger des in Petershausen ansässigen Don-Kosaken-Chors Serge Jaroff in der Stadtpfarrkirche für ein vorweihnachtliches Konzert. Der Chor begeisterte das Publikum mit seinem raumgreifenden, klaren Chorgesang. Sichtlich erfreut über das große Interesse konnten Kulturreferent Joachim Maßow, zweiter Bürgermeister Erich Erl und der dritte Bürgermeister Andreas Aichele 250 Gäste zum Kirchenkonzert begrüßen.  Dies war ein weiterer Höhepunkt im kulturellen Veranstaltungsreigen der Stadt Geisenfeld.  

 

Volodymyr Pazdrii, der schon unter dem Gründer Serge Jaroff dem Chor angehörte, vertrat den erkrankten Chorleiter Wanja Hlibka. Im ersten Teil des Abends gelangen der eine oder andere Einsatz und die dynamische Abstimmung nicht perfekt. Spätestens nach der kurzen Pause hatte man jedoch den Eindruck, die Sänger hätten sich buchstäblich warm gesungen, wodurch auch die Harmonien nochmals an Reinheit gewannen.

 

Beeindruckend waren der Tonumfang, die Dynamik und die klangliche Varianz des Ensembles. Kraftvoll und stimmgewaltig intonierten die fünfzehn Sänger die Tutti-Passagen und nahmen sich im nächsten Moment zurück, um den Solisten in ihren Reihen Raum zu geben. Die Bässe bildeten dabei in atemberaubender Tiefe einen weichen Klangteppich, auf dem sich die Kollegen sicher bewegten.

 

Die Besucherinnen und Besucher hörten ein gemischtes Programm vom melancholischen russischen Volkslied über liturgische Gesänge bis zum deutsch gesungenen „Oh du fröhliche“. Besonders großen Applaus und Bravo-Rufe erntete der junge erste Tenor Stanislav Chebunko für seine Soli. Nahe an der Stimmlage eines Countertenors überzeugte er unter anderem mit gefühlvoller Interpretation der berühmten „Abendglocken“. Der Chor bildete hier das sicher intonierende Geläut.

So wurde der Chor am Ende nach dem Gänsehaut erzeugenden Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ mit stehenden Ovationen verabschiedet.