Eine bedeutende Entwicklung ist jetzt beim „Weiß-Areal" in der Stadtmitte möglich. Auf dem großen zentralen Gelände plant eine Investor einen Komplex für betreutes Wohnen. Der Großteil der bestehenden Gebäude soll abgerissen werden. Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung dazu die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen.
Die Weiterentwicklung des Areals zwischen Rathausplatz, Talgasse und Krankenhausstraße ist für den Eigentümer und die Stadt eine große Herausforderung. Grund dafür ist u.a. die Nähe der Kirche und des Rathauses, die beide unter Denkmalschutz stehen. In den letzten Monaten zeichnete sich jedoch eine Lösung ab, bei der sowohl die Stadt als auch das Landesamt für Denkmalpflege in die Gespräche einbezogen wurden. Die Pläne werden von einer Immobiliengesellschaft mit Sitz in München vorangetrieben.
Die Holding ist eine Beteiligungsgesellschaft, deren Schwerpunkt bisher auf dem Bau herkömmlicher Wohnungen lag. Nun liegt der Fokus verstärkt auf dem Bereich des betreuten Wohnens. Eine Standortanalyse hat ergeben, dass in Geisenfeld Bedarf besteht und das ehemalige Weiß-Areal dafür geeignet ist. Inzwischen wurde eine Einigung mit den Eigentümern erzielt, wobei die frühere Mädchenschule, die unter Denkmalschutz steht, ausgenommen wird.
Der vordere Teil des Gebäudes, der zum Rathausplatz hin liegt und das Ortsbild prägt, wird in seiner aktuellen Form erhalten und weiterhin gewerblich genutzt. Alle anderen Gebäude sollen abgerissen werden. An ihrer Stelle werden mehrere neue Gebäude errichtet, die insgesamt 63 Wohnungen in drei verschiedenen Größen sowie Einrichtungen für betreutes Wohnen beherbergen sollen. Zum Konzept gehören auch zwei öffentlich zugängliche Innenhöfe sowie eine Passage mit Einzelhandelsgeschäften, insbesondere für den täglichen Bedarf.
Um das Stadtbild zu wahren, wird der Teil des Gebäudes entlang des Kirchplatzes und des Rathauses ein Satteldach erhalten, während für den Rest Flachdächer geplant sind, die für PV-Module geeignet sind. Die Höhe der Gebäude wird sich am aktuellen Bestand orientieren.
Die näheren Einzelheiten sollen im Rahmen der Bauleitplanung festgelegt werden.