Stadtrat Geisenfeld lehnt ab, bleibt jedoch offen für die Zukunft
In der jüngsten Stadtratssitzung von Geisenfeld wurde der Antrag für die Errichtung einer knapp zehn Hektar großen Agri-Photovoltaik (Agri-PV)-Anlage bei Untermettenbach abgelehnt. Diese Entscheidung betrifft ein Projekt der Hallertauer Handelshaus GmbH, das eine doppelte Nutzung der Fläche durch PV-Stromproduktion und landwirtschaftlichen Anbau von Getreide unter den Solarmodulen vorsieht. Obwohl das Vorhaben abgelehnt wurde, ist das Thema Agri-PV in Geisenfeld damit nicht vom Tisch.
Der Antrag sah eine Umplanung einer bereits laufenden Freiflächen-PV-Anlage vor. Durch die Agri-PV-Technik, bei der die Solarmodule auf höheren Gestellen (bis zu sieben Meter hoch) angebracht werden, soll die landwirtschaftliche Nutzung unter den Modulen ermöglicht bleiben. Neben den ökologischen Vorteilen, wie der Erhalt der landwirtschaftlichen Produktion, wies der Antragsteller auch auf eine höhere Einspeisevergütung hin, die Agri-PV-Anlagen im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen erhalten.
Bürgermeister Paul Weber betonte, dass eine solche Anlage „Neuland für den gesamten Landkreis“ sei und nicht in den bisherigen Richtlinien der Stadt für Freiflächen-PV-Anlagen enthalten ist. Trotz der grundsätzlichen Offenheit für die Idee zeigten sich die Stadtratsmitglieder einig darin, dass der Antrag zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genehmigt werden könne. Besonders die Höhe der Anlage sowie die möglichen Präzedenzfälle, die durch eine Genehmigung an dieser exponierten Stelle geschaffen würden, waren entscheidende Argumente gegen das Projekt.
Trotz der Ablehnung des Antrags waren sich die Stadtratsmitglieder darin einig, dass Agri-PV-Anlagen eine vielversprechende Technologie darstellen. Daher wurde die Verwaltung beauftragt, Vorschläge zur möglichen Integration von Agri-PV in die bestehenden Richtlinien auszuarbeiten, sodass dieses Thema in Zukunft weiter diskutiert und möglicherweise umgesetzt werden kann.
Fazit: Der Stadtrat Geisenfeld sagt vorerst Nein zur zehn Hektar großen Agri-PV-Anlage bei Untermettenbach, bleibt jedoch offen für die zukünftige Prüfung und Integration dieser Technologie in die örtlichen Richtlinien.