Stadtrat verabschiedet Finanzhaushalt 2025 mit 39 Mio. Euro

Mit einem Gesamtvolumen von 38,9 Millionen Euro hat der Geisenfelder Stadtrat kürzlich den Finanzhaushalt für das Jahr 2025 verabschiedet. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten setzt der Etat deutliche Schwerpunkte – muss aber auch auf Rücklagen und neue Kredite zurückgreifen, um geplante Investitionen von über zehn Mio. Euro zu finanzieren.


„Der Haushalt zeigt, dass in unserer Stadt viel in Bewegung ist“, erklärte Bürgermeister Paul Weber (USB) nach der Verabschiedung des Zahlenwerks. Gleichzeitig betonte er den wachsenden Druck auf kommunale Haushalte: „Die schwierigen Rahmenbedingungen zwingen uns dazu, uns auf unsere Pflichtaufgaben zu konzentrieren und freiwillige Leistungen zu hinterfragen.“


Geringere Überschüsse, steigende Belastungen


Der Verwaltungshaushalt – der laufende Einnahmen und Ausgaben umfasst – fällt mit 28,5 Mio. Euro rund 500.000 Euro geringer aus als im Vorjahr. Der daraus resultierende Überschuss, der traditionell zur Finanzierung von Investitionen herangezogen wird, schrumpft von rund drei Mio. Euro im Vorjahr auf 313.000 Euro.


Als Hauptursachen nennt Stadtkämmerer Anton Hackl die durch die Tariferhöhungen deutlich gestiegenen Personalaufwendungen – rund 900.000 Euro mehr als im Vorjahr – sowie eine Erhöhung der Kreisumlage um voraussichtlich 800.000 Euro. Bei der Gewerbesteuer erwartet die Stadt einen Rückgang auf 6,5 Mio. Euro (2024: 7,1 Mio.). Die Einkommensteueranteile bleiben mit rund 10 Mio. Euro stabil der größte Einnahmeposten.


Trotz der angespannten Lage plant die Stadt Investitionen in Höhe von insgesamt 10,4 Mio. Euro. Möglich wird dies durch eine Rücklagenentnahme von rund vier Mio. Euro und eine Kreditaufnahme in Höhe von zwei Millionen Euro. Der Kredit ist zweckgebunden für die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum am Pfaffenbergweg und wurde aufgrund besonders günstiger Konditionen aufgenommen – ein Vorgehen, das sich bereits beim Bauprojekt am Eglhof bewährt hat.


Damit steigt der Schuldenstand der Stadt auf rund drei Mio. Euro. Nach aktueller Kalkulation verbleibt Geisenfeld jedoch Ende 2025 – nach Abzug der Schulden – noch ein Finanzpolster von rund fünf Millionen Euro.


Blick in die Zukunft: Fokus auf Pflichtaufgaben, aber auch Lebensqualität


„Trotz aller Sparzwänge wollen wir weiterhin auch freiwillige Leistungen ermöglichen“, betonte Bürgermeister Weber. Gerade diese seien es, die eine Stadt lebenswert machten – auch wenn der Fokus in Zukunft verstärkt auf Pflichtaufgaben liegen müsse.


Im Vergleich zu vielen anderen Kommunen im Freistaat steht Geisenfeld laut Stadtrat und Verwaltung noch solide da. Die Botschaft hinter dem Haushalt 2025 lautet: Auch in schwierigen Zeiten wird investiert – mit Augenmaß, Verantwortung und Blick auf das Machbare.