Ein mutiger Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung: Der Bauausschuss des Stadtrats hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für die Errichtung einer Solaranlage auf dem Dach des Milchmeier-Gebäudes gestimmt, das sich in unmittelbarer Nähe zum Historischen Rathaus befindet.
Die Kombination von Solarpaneelen und Denkmalschutz ist oft problematisch, doch Geisenfeld zeigt sich offen für innovative Lösungen. Der Antrag, der insgesamt 45 Solarmodule umfasst, wurde dem Landratsamt Pfaffenhofen zur denkmalrechtlichen Genehmigung vorgelegt, da sich das Gebäude sowohl im Ensemble-Bereich als auch im Sanierungsgebiet der Stadt befindet. Eine Stellungnahme der Stadt war daher erforderlich.
Die Bauverwaltung unterstrich die Bedeutung dieser Entscheidung, da dies voraussichtlich nicht der letzte Antrag dieser Art für den Innenstadtbereich sei. Der Bauausschuss behandelte die Frage als grundlegend für künftige Entscheidungen. Für das in Sanierung befindliche Klosterbräustadel sei eine PV-Anlage in Form von ins Dach integrierten, farblich angepassten Paneelen bereits beschlossen worden. Eine solche Lösung sei jedoch für das Milchmeier-Gebäude finanziell nicht tragbar.
Auch die anderen Mitglieder des Bauausschusses zeigten sich von der Idee überzeugt. Es wurde betont, dass eine PV-Anlage auf dem Dach das Ortsbild weniger beeinträchtigt als großflächige Anlagen auf Wiesen. Zudem sei das betreffende Dach bereits mit Solarthermiemodulen ausgestattet, was in der Vergangenheit zu keinen Einwänden geführt habe.
Die einhellige Zustimmung des Gremiums zeigt, dass die Stadt Geisenfeld bereit ist, innovative und umweltfreundliche Wege zu beschreiten. Die endgültige Entscheidung liegt nun beim Landratsamt und den Denkmalschutzbehörden, deren Reaktion mit Spannung erwartet wird.
Mit diesem Beschluss setzt Geisenfeld ein klares Zeichen für die Integration erneuerbarer Energien in historisch sensiblen Bereichen und trägt somit aktiv zur nachhaltigen Stadtentwicklung bei.