Wilhelm Busch einmal anders

Wohl jeder kennt den 1832 geborenen deutschen Schriftsteller, Zeichner & Maler Wilhelm Busch nicht zuletzt wegen der Übeltaten von Max und Moritz.

 

Mit vollem Körpereinsatz begeisterte der Schauspieler und studierte Germanist Bernd Surholt aus Hannover die Besucher des Wilhelm-Busch-Theaterabends im Rahmen der Kulturtage.

 

Auch wenn der Saal nur zur Hälfte gefüllt war, so wurde den begeisterten Zuhörern bei „Wilhelm Busch einmal anders“ ein hochkarätiger Abend präsentiert.

 

Bernd Surholt gewährte mit seinem Programm Einblicke in drei ganz besondere Werke Wilhelm Buschs, „Der heilige Antonius von Padua“, „Die fromme Helene“ und „Balduin Bählamm“, die er sprachlich, gestenreich und mimisch perfekt in Szene setzte.

 

Der 90-minütge, vergnügliche Theaterabend verlangte aber auch dem Publikum Konzentration und konsequentes Zuhören ab. Schauspiel und Mimik ersetzten die Zeichnungen W. Buschs und Bernd Surholt setzte die facettenreichen, in Versform gegossenen Texte des Autors rasant und sprachlich hervorragend in Szene. Eine unglaubliche Leistung des Schauspielers war es, 70 Seiten Text temporeich und zugleich ausdrucksstark vorzutragen. Großartig, wie mit Minimalismus und spärlichem Bühnenbild der hintergründige Humor und die Gesellschaftskritik Buschs präsentiert wurden!