Weitere Infos - Kabarettkonzert mit Liedermacher Roland Hefter und Band

Du bist nur oamoi auf da Welt. „As Leb’n is eh schon schwer, und jetzt kimmst Du daher. . .“ – So einfach gesagt und doch treffend kommen auch die Lieder von Roland Hefter daher.

Der Musikkabarettist und Liedermacher, der mit zwei Musikerkollegen – Stefan am Saxophon und Paul an der Gitarre im Rahmen der Kulturtage im Rathaussaal auftrat, hatte binnen weniger Minuten das Publikum auf seiner Seite. Die drei hochkarätigen Musiker machten das Konzert zu einem musikalischen Leckerbissen.

 

Unprätentiös und grad raus sind Roland Hefters Texte, eingängig seine Melodien und frechen bayerischen Coverversionen. Die Leichtigkeit einerseits bringt er wohl von der Tanzmusik mit, die mit der Oktoberfestband „Isarriders“ sein zweites Standbein bildet. Die Hintersinnigkeit, die er damit kombiniert, macht aber die Qualität des Roland Hefter aus. Am treffendsten könnte man ihn stilistisch wohl irgendwo zwischen Fredl Fesl und Martina Schwarzmann ansiedeln. Da singt er von so banalen Dingen wie den Single-Socken, die als Paar in die Maschine geschmissen irgendwann alleine ihr Dasein fristen. Alltagspannen eben, die jeder kennt.

 

Er kann aber auch richtig ätzend sein, dieser Roland Hefter, und zwar, wenn er ziemlich derb, sabbernd und mit Bierwampe den typischen Thai-Sexurlauber mimt und das Bild vom eigenen Geschlecht ganz schön schief rückt.

Über Zwischenmenschliches und Peinliches wie Sauna-Erlebnisse in der Erdinger Therme oder alltägliche Beobachtungen – darüber singt der „Isarrider“ im Alleingang. Mittlerweile auch auf zwei CDs, die am Auftrittsabend weggingen wie warme Semmeln. Trotzdem muss Roland Hefter wohl noch eine Zeit lang weitermachen mit der Musik, bevor er sich seinen lang gehegten Lebenswunsch erfüllen kann:
einen Würstlstand in Jesolo.