Geisenfelder Preziosen geistlicher Musik

Bei einem Konzert „Musik für Geisenfeld“ wurden am Sonntag die Zuhörer in der voll besetzten Pfarrkirche St. Ulrich in Ainau mit Preziosen geistlicher Musik aus Geisenfeld beschenkt.

Jorg-Duda-und-Musikerkollegen

Gerade diese frühromanische Kirche mit ihrer wunderbaren Lage bildete den idealen Raum für diese Art Musik.

Es erklangen verschiedene geistliche Konzerte von den aus Geisenfeld stammenden Komponisten Johann Feldmayr (1579 – 1635) und Johann Kürzinger (um 1580 – nach 1624) aus alten Drucken und Handschriften um 1624.

 

Der Komponist und Geisenfelder Kirchenmusiker Jörg Duda hat mit Sachverstand und Einfühlungsvermögen diese Werke zum Teil ergänzend nachkomponiert und aufführbar gemacht. Als musikalischer Gegenpol erklangen Dudas eigene Werke, die er für Geisenfeld geschaffen hat.

 

Eröffnet wurde das Konzert durch Dudas barocke Motette „Freue dich Jerusalem“, bei welcher sich die Chorgemeinschaft St. Emmeram in polyphoner Prachtfülle präsentierte. Das Feldmayr Vocalensemble bezauberte durch differenzierte Gestaltung der Polyphonie dreier Motetten; souverän und klangschön führte die Continuogruppe mit Brigitte Starck (Fagott) und Jörg Duda (Orgel) die Vokalgruppen durch das Konzert, an und verlieh ihm ein sicheres Fundament.

 

Anneliese Lackermair leitete mit religiösen Gedanken zu den einzelnen Musikstücken über. Den krönenden Abschluss bildete die Gesamtaufführung der Missa brevis in G (Kleine Geisenfelder Messe) von Jörg Duda zuzüglich eines Nunc dimittis in deutscher Sprache. Dieses Werk ist dem Stil der Übergangszeit zwischen Barock und Frühklassik verbunden.

 

Als Zugabe überraschte Duda sowohl mit Gesang als auch Orgel mit einer weiteren rekonstruierten Kürzinger-Komposition, das ausdrucksvolle Marienlob „O quam pulchra“. Bürgermeister Christian Staudter bedankte sich herzlich für das wunderbare Konzert bei Jörg Duda und allen Mitwirkenden, geistlich erquickt wurden die Zuhörer in einen lauen Sommerabend entlassen.