Der Stadtrat Geisenfeld hat in seiner jüngsten Sitzung dem Antrag des Schützenvereins „Alpenrose Ilmendorf“ zugestimmt, auf dem Dach des Ilmendorfer Dorfhauses eine Photovoltaikanlage zu installieren. Die geplante Anlage umfasst 56 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von rund 25 Kilowatt-Peak (kWp). Der erzeugte Strom soll vollständig ins öffentliche Netz eingespeist werden – eine bewusste Entscheidung des Vereins, der als Mieter das Gebäude nutzt.
Schützenmeister Christoph Schneider erklärte dem Gremium die Beweggründe: „Wir haben die wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen genau geprüft. Eine Eigennutzung macht für uns keinen Sinn, da die Elektroheizung des Gebäudes vor allem im Winter läuft – zu einer Zeit, in der die Anlage kaum Strom liefern kann.“ Zudem sei die Einspeisevergütung bei sogenannten Volleinspeisern mit aktuell 10,56 Cent pro Kilowattstunde deutlich attraktiver als bei Anlagen mit Eigenverbrauch.
Das Vorhaben wurde mit einem hohen Maß an Eigenleistung kalkuliert. Die Investitionskosten belaufen sich laut Verein auf etwa 15.000 bis 20.000 Euro – eine Summe, die durch die Einspeisevergütung innerhalb von fünf bis sieben Jahren amortisiert werden soll.
Da bauliche Veränderungen am Dorfhaus laut Nutzungsvereinbarung der Zustimmung durch die Stadt bedürfen, war die Entscheidung des Stadtrats erforderlich. Diese fiel einstimmig aus. Die Vereinbarung sieht eine Nutzungsdauer des Daches von 20 Jahren vor – mit Option auf Verlängerung. Sämtliche im Zusammenhang mit dem Projekt entstehenden Kosten, etwa für statische Prüfungen, trägt der Verein selbst.
Ein weiterer Aspekt betrifft den Denkmalschutz: Aufgrund der Nähe zur Dorfkirche ist zusätzlich ein entsprechender Erlaubnisantrag bei der Denkmalschutzbehörde einzureichen.
Mit der Umsetzung des Projekts leisten die Alpenrose-Schützen nicht nur einen Beitrag zur Energiewende, sondern zeigen auch beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement für Nachhaltigkeit in der Region.



