Die Veranstaltung über Herzinfarkt-Symptome bei Frauen und Männern in Geisenfeld stieß auf enormes Interesse. Der Sitzungssaal im Rathaus platzte beinahe aus allen Nähten, als fast hundert Besucher sich einfanden, um mehr über dieses lebenswichtige Thema zu erfahren. Weder die Organisatorin Nadja Atzberger noch die Referentin, die renommierte Medizinerin Dr. Andrea Riemenschneider-Müller, hatten mit einem derartigen Andrang gerechnet.
Bürgermeister Paul Weber eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung, das Bewusstsein für die geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Herzinfarkt zu schärfen. Die bundesweite Aktion GoRed Day zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu stärken, die in Deutschland die häufigste Todesursache darstellen, insbesondere bei Frauen mit fast 44 Prozent.
Dr. Andrea Riemenschneider-Müller, Chefarzt für Kardiologie und Innere Medizin der Ilmtalklinik, führte die Zuhörer durch die drei häufigsten und schwerwiegendsten Herz-Kreislauferkrankungen: Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen. Eine überraschende Erkenntnis für viele Besucher war, dass obwohl Männer häufiger von akuten Herzinfarkten betroffen sind, die Sterblichkeitsrate bei Frauen insgesamt deutlich höher ist. Dr. Riemenschneider-Müller wies darauf hin, dass Frauen im Durchschnitt 2,5 Stunden nach den ersten Symptomen ärztliche Hilfe suchen, im Vergleich zu Männern. Ihr Rat an die Besucher lautete: eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und bei Bedarf eine frühzeitige medikamentöse Therapie.
Mit einem gesteigerten Bewusstsein für die Dringlichkeit bei Herzinfarkten und dem Verständnis, dass jede Minute zählt, verließen die Teilnehmer nach zwei informativen Stunden die Veranstaltung, mit dem Vorsatz, im Zweifelsfall lieber einmal mehr als zu wenig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.