Text: Maggie Zurek

Geisenfelder Komponist und Kulturpreisträger Jörg Duda feiert besondere Premiere in Cottbus

mit einer Hommage an den Branitzer Park

Jörg Duda (Foto) ist Kulturpreisträger der Stadt Geisenfeld - und er macht dem Ort seines Wirkens als Organist und Komponist weiterhin alle Ehre.

 

Jörg Duda

 

Seine Werke werden unter anderem von Ex-LaBrassBanda-Mitglied, Tuba-Professor und Echo-Klassikpreisträger Andreas Martin Hofmeir in aller Welt gespielt. Und an diesem Samstag, 8. Juni, feiert das jüngste seiner insgesamt rund 500 Werke seine Premiere, allerdings nicht in Geisenfeld, sondern in Cottbus.

 

Mit der "Branitzer Serenade", wie das Werk heißt, das ab 20 Uhr im Kammermusiksaal des Staatstheaters an der Lausitz zu hören sein wird, verbindet sich für den in der katholischen Pfarrei St. Emmeram tätigen Kirchenmusiker eine ganz besondere Geschichte. "Im April 2014 hatte ich die Gelegenheit, Branitz und die Liegenschaften des Fürsten Pückler etwas besser kennenzulernen: das Schloss, den wundervollen Landschaftspark, der als Besonderheit unter anderem eine Land- und eine Wasserpyramide besitzt", erzählt der Geisenfelder. In der Wasserpyramide sei auch das Fürstenpaar begraben, führt er weiter aus. Und so sei in Duda der Wunsch gewachsen, diesen Menschen ein Werk zu widmen, das genau an diesem Ort aufgeführt werden sollte. "So begann ich bereits 2012 mit einem Nonett, das letztlich zur aktuellen Serenade heranreifte" erklärt Duda, der 2017 die Arbeit an der Komposition, die ihm zur Herzensangelegenheit wird, wieder aufnahm.

 

Immer stärker wurden bei diesem kreativen Akt die Noten zum imaginären Webfaden, der den "wunderbaren Tag im Park" zu einer musikalischen Erinnerung voller Emotionen verdichtete. Und bald stand der Entschluss, das Werk den Musikern des Philharmonischen Orchesters zuzueignen, fest. "Dies geschah auch im Gedenken an den 2016 plötzlich verstorbenen Kontrabassisten Ulf Kupke, den ich bei meinem Besuch kennen und schätzen gelernt hatte", so der Musiker, der verrät, dass er diesem Künstler viele Anregungen verdankt. "Jetzt bleibt mir nur noch die Erinnerung und diese kleine ganz persönliche Sinfonie formuliert es der 50-Jährige mit einer gewissen Wehmut.

 

Jörg Duda

 

Dieses neunköpfige Ensemble wird Jörg Dudas "Branitzer Serenade" am Samstag in Cottbus uraufführen. ©Cross

 

Die Branitzer Serenade (Nonett Nr. 1 op. 94) wird von Dagmar Klauck (Flöte), Cornelia Schmidt (Oboe), Uwe-Jens Broeske (Klarinette), Bastian Brewing (Fagott), Volker Schenck (Horn), Priscila Baggio Simeoni (Violine), Elena Simonett (Viola), Dan-Constantin Velea (Violoncello) und Mateusz Kucuk (Kontrabass) - allesamt Mitglieder der Philharmonie Cottbus - interpretiert. Karten gibt es zum Preis von 15 Euro (ermäßigt elf Euro) unter anderem am Tickettelefon (0355) 7824242.Foto: Starck